Warum wir bei Achtzehn Grad nicht mehr nur auf Perfektion posten
Viele Agenturen zeigen auf Social Media vor allem ihre Projekte, Awards und Prozesse – klar, das gehört dazu. Aber was oft fehlt, ist das Persönliche. Der Blick hinter die Kulissen. Das, was wirklich hängen bleibt.
Weniger Schein, mehr Sein
Unsere Inhalte waren davor oft sehr informativ, manchmal fast lehrbuchartig. Wir wollten Expertise zeigen, klar – aber irgendwann hatten wir das Gefühl, wir posten eher für eine Fachzeitschrift als für echte Menschen in einer Community. Alles war sehr inhaltslastig, durchdacht, aber auch ziemlich seriös – und ehrlich gesagt: Es hat uns selbst keinen Spaß mehr gemacht. Und wenn sich der eigene Content wie eine Pflichtübung anfühlt, dann stimmt etwas nicht. Der neue Plan? Mehr Echtheit. Mehr Persönlichkeit. Content, der sich nicht nach klassischem Marketing anfühlt.

Mehr Personality, weniger Selbstdarstellung
Im ersten Schritt haben wir eine recht klassische, konventionelle Social Media Strategie entwickelt die wir dann aber irgendwie so gar nicht gefühlt und letztendlich über den Haufen geworfen haben. Also haben wir umgedacht – und plötzlich hat sich alles viel organischer entwickelt. Im Prozess haben wir uns gefragt: Wie wollen wir eigentlich wirken? Die Antwort: Mehr wie ein persönlicher Account und weniger wie ein klassischer Unternehmensaccount.
Wir posten nicht, um zu beeindrucken – sondern um zu verbinden
Unser Ziel ist nicht, jede Woche das nächste „Look at our latest case“-Posting rauszuhauen. Sondern: eine Community aufzubauen, die sich wirklich mit uns verbunden fühlt. Die uns nicht nur als Agentur kennt, sondern als echte Stimmen, echte Menschen, echte Haltung. Dazu gehören: - Posts, in denen wir ehrlich erzählen, was uns gerade beschäftigt (Eben nicht immer nur KPIs und Awards, sondern auch dass wir die FPÖ und ihren lächerlichen Informationsstand vor unserem Büro richtig oasch finden) - Memes und Formate, die auch mal ein Augenzwinkern statt Verkaufsabsicht mitbringen - Raum für Diskussion und Haltung statt nur abgenickter Success Stories.

LinkedIn? Ja, schon – aber ohne Selbstbeweihräucherung
Sind wir mal ehrlich: LinkedIn ist manchmal ein einziger Fiebertraum. Zwischen Thought Leadership, Recap-Carousels und Purpose-Geschwafel posten irgendwie alle gleich. Ja, auch wir sind dort aktiv. Anders als die 5 AM-Club-Komm-in-die-Gruppe Corporate Atz*innen möchten wir auch hier authentische Einblicke in unser Agenturleben geben. Weil mal ehrlich – warum sollte Vorstands-Volker nicht auch über ein Meme lachen oder Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachten wollen? LinkedIn würde uns jetzt fragen: „Und welche Learnings habt ihr daraus gezogen?“ Also bitte: - Echtheit schlägt Perfektion. - Bitte nicht alles so ernst nehmen. - Fun funktioniert. Auch – oder gerade – in der Corporate-Welt. - Social Media ist kein Aushang für Projekte, sondern ein Raum für Beziehung.
Auch intern: Mehr Involvement, mehr Persönlichkeit
Ein positiver Nebeneffekt der neuen Strategie ist, dass sie nicht nur unsere Außenwahrnehmung verändert, sondern auch intern etwas ins Rollen bringt. Um das zu fördern, haben wir unter anderem das Format „Random Shot of the Month“ ins Leben gerufen: Jeden Monat posten wir ein ungefiltertes Digi-Cam-Foto – manchmal weird, meistens lustig, immer authentisch. Wer am Ende des Jahres die meisten Shots beigesteuert hat, gewinnt etwas Cooles. So entsteht nicht nur Content, sondern auch echtes Teamgefühl und sorgt für jede Menge ehrlicher Einblicke ins Teamleben.

Ihr checkt?
Die neue Strategie fühlt sich nicht nur richtiger an – sie macht auch einfach mehr Spaß: Für uns im Team, für unsere Community und für alle, die genug von generischen Buzzword-Postings haben. Und das Beste: Wir haben schon mehrere Anfragen bekommen – nicht wegen schicker Slides oder großer Cases, sondern weil der Vibe stimmt. Weil Menschen geschrieben haben, wie „cute und persönlich“ unser Content rüberkommt. Und das ist für uns Grund genug, um mit dieser Strategie weiterzufahren und sie auszubauen.